Sonstiges

Schauspiel „Gestern zwar, doch nicht vergangen“

Wann:
Sonntag, 09.11.2025
19.30 Uhr
Einlass: 18.45 Uhr
Preis:
Ermäßigt: 39,70 €
Veranstalter:

Ilse Holzapfel Stiftung
Telefon: 017632279410

Wo:
Kulturhaus Gotha
Ekhofplatz 3
99867 Gotha

80 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz präsentiert die Ilse-Holzapfel-Stiftung am 9.November 2025 in Kooperation mit der Stadt Gotha und der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach  das Stück „Gestern zwar, doch nicht vergangen“: Eine jüdische Auschwitz-Überlebende trifft im Argentinien der 1960er-Jahre ungewollt auf einen entkommenen Nazi-Täter und beide Familien sind gezwungen, sich mit ihrer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Die vier Rollen dieser Aufführung lesen Sylvester Groth, Claudia Michelsen, Jannik Schümann und Laura Talenti.

Der 1. Konzertmeister der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach, Alexej Barchevitch, wird den Abend musikalisch begleiten.

Zum Stück:

In den 1960er Jahren trifft die jüdische Shoah-Überlebende und Ärztin Gustl Stein in Buenos Aires auf den straffrei entkommenen Schreibtischtäter Horst Ehrmann, einen ehemaligen Beamten im Reichsverkehrsministerium, der als Patient von ihr behandelt werden will. Gustl Stein ist gezwungen, sich mit dessen fortdauerndem Machtmissbrauch sowie ihren eigenen Traumata auseinanderzusetzen - etwas, das auch ihre Tochter Eva Stein, die endlich mehr über die Geschichte ihrer Mutter und ihre eigene Herkunft wissen will, von ihr verlangt. Zugleich muss sich Horst Ehrmann seiner Vergangenheit stellen: Die deutsche Justiz setzt sich für seine Auslieferung ein und sein Sohn Franz beginnt nach Jahren blinden Vertrauens, die Selbstgerechtigkeit und Lebenslügen des Vaters zu hinterfragen.

Die Ilse-Holzapfel-Stiftung hat „Gestern zwar, doch nicht vergessen“ in Auftrag gegeben und produziert die Vorstellung. Das Stück ist der letzte Teil von Alexander Pfeuffers Trilogie zu Opfern und Tätern des Holocaust — nach „Fünf Stellvertreter“ (2023) und „Ratten auf der Flucht – wie Nazitäter entkommen konnten“ (2024).

Die Stiftung wurde 1993 von dem deutschen Dramatiker Rolf Hochhuth gegründet und nach seiner Mutter Ilse Holzapfel benannt. Sie widmet sich der Erinnerung an den Holocaust mit den Stilmitteln von Kunst und Kultur und dem Kampf gegen Nationalsozialismus in allen seinen bisherigen und aktuellen Ausdrucksformen. Die Stiftung ist Eigentümerin des „Theater am Schiffbauerdamm“ in Berlin.