2017

Für Gotha stellen der Bund und der Freistaat Thüringen jeweils 30 Millionen Euro zur Verfügung, um die Schloss- und Parkanlage Friedenstein zu sanieren. 2017 Beginn der Planung.

2015

wird in den ehemaligen Gebäuden des Perthes-Verlages das PERTHESFORUM eröffnet. Weiterhin wird Dokumenten der Forschungsbibliothek Gotha der UNESCO-Weltdokumentenerbe-Status verliehen.

2014

werden weitere umgebaute und sanierte Institutionen neu eröffnet: die neue Stadtbibliothek „Heinrich Heine“ im Winterpalais, das KunstForum Gotha und das neue Jugendstil-Stadt-Bad.

2013

öffnet das Herzogliche Museum Gotha als Kunstmuseum seine Pforten. Außerdem werden die unterirdischen Kasematten von Schloss Friedenstein erstmals seit Jahrhunderten wieder öffentlich zugänglich gemacht.

2004

beginnt mit der Gründung der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha die umfassende Sanierung des Schlosses Friedenstein.

1990

findet am 27. Januar eine Großkundgebung zur Wiedervereinigung mit Willy Brandt auf dem Hauptmarkt statt.

1989

bahnt sich auch in Gotha die Wiedervereinigung mit Friedensgebeten in der Augustinerkirche und friedlichen Demonstrationen an, der Rat der Stadt Gotha tritt zurück.

Ab 1980

werden große Teile der historischen Altstadt abgerissen – auch solche, die im zweiten Weltkrieg kaum beschädigt wurden.

1945

rettet der Stadtkommandant Josef Ritter von Gadolla die Stadt vor der Zerstörung durch die Amerikaner, indem er kapituliert. Noch am selben Tag wird er vor einem deutschen Militärgericht verurteilt und anschließend hingerichtet.

1938

brennt die SA in der Reichspogromnacht die Gothaer Synagoge nieder.

1929

wird die Thüringerwaldbahn gegründet, eine noch heute verkehrende Überlandstraßenbahn nach Bad Tabarz im Thüringer Wald.

1920–1952

gehört Gotha zum Land Thüringen.

1914

erfüllt sich mit der Einäscherung im ältesten deutschen Krematorium auf dem Hauptfriedhof von Gotha der letzte Wunsch von Friedensnobelpreisträgerin Bertha von Suttner.

1879

wird das Herzogliche Museum eröffnet.

1875

vereinigen sich die Arbeiterparteien Ferdinand Lassalles und August Bebels im Gothaer Tivoli zur Sozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands, der späteren SPD.

1861

wird der Deutsche Schützenbund in Gotha gegründet und das erste Schützenfest findet statt.

1842

findet das erste Pferderennen auf dem Boxberg statt.

1840

heiratet Königin Victoria von Großbritannien und Irland Albert von Sachsen-Coburg und Gotha.

1826

entsteht das Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha.

1826

richtet Joseph Meyer das Bibliographische Institut ein, dessen Organ das beliebte Nachschlagewerk Meyers Universallexikon wird.

1820

gründet Kaufmann Ernst Wilhelm Arnoldi die erste überregionale deutsche Feuerversicherungsbank.

1807

weilt Kaiser Napoleon zu Gast bei Herzog August von Sachsen-Gotha-Altenburg auf Schloss Friedenstein.

1806–1811

werden auch die Befestigungsanlagen um die Stadt abgebaut, an deren Stelle nun Alleen treten.

1798

findet der erste internationale Astronomiekongress auf der Seeberg-Sternwarte statt.

1785

übernimmt Justus Perthes mit seinem Verlag den Gothaer Genealogischen Hofkalender und macht ihn und sein französisches Pendant Almanach de Gotha zu einem weltweit renommierten Adelslexikon, das als „Der Gotha“
bekannt wird.

1775

schreibt Herzog Ernst II. Theatergeschichte, indem er zusammen mit dem Schauspieler Conrad Ekhof im Schlosstheater das erste stehende deutsche Hoftheater mit festem Ensemble gründet. Ekhof wird Theaterdirektor und prägt das strahlkräftige Theaterleben dieser Zeit.

1769

werden die Festungsanlagen um Schloss Friedenstein geschleift, um die Anlage des Schlossparks zu ermöglichen.

1763

erscheint erstmals der Gothaische Hof-Kalender – zunächst konzipiert als Kalender mit Nachrichten und Anekdoten über Mitglieder der Adelsfamilien.

1747–1774

entsteht im Auftrag Friedrichs III. und seiner Gemahlin gegenüber von Schloss Friedrichsthal die Orangerie mit Lorbeerhaus, Orangerie und zwei Treibhäusern.

1712/1713

wird das Münzkabinett im Schloss Friedenstein eröffnet. Es ist vermutlich das erste Museum Deutschlands.

1708–1711

lässt Herzog Friedrich II. das Sommerpalais Schloss Friedrichsthal bauen.

1672

erbt Ernst der Fromme das Herzogtum Altenburg und vergrößert sein Reich zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg.

1655

werden die gewaltigen Festungsanlagen um Schloss Friedenstein angelegt.

1643–1654

baut Ernst der Fromme sein neues Residenzschloss auf den Überresten der Burg Grimmenstein. Sein Name „Friedenstein“ soll Programm sein – noch tobt der Dreißigjährige Krieg.

1642

gibt der Pädagoge Andreas Reyher den Schulmethodus heraus und begründet unter Ernst dem Frommen die erste Schulpflicht in deutschen Landen. Das Herzogtum wird so zum Vorzeigebeispiel gelungener Volksbildung – ein Sprichwort besagt, dass des Herzogs Bauern gebildeter seien als die Edelleute in anderen Gegenden.

1640

entsteht durch die Ernestinische Erbteilung das Herzogtum Sachsen-Gotha mit Ernst dem Frommen als Staatsoberhaupt.

1567

wird Gotha zum Schauplatz eines grausamen Spektakels: Der mit der Reichsacht belegte Ritter Wilhelm von Grumbach wird nach erfolgreicher Belagerung der Stadt durch kaiserliche Truppen auf dem Hauptmarkt öffentlich gevierteilt. Die Festung Grimmenstein wird geschleift und der Herzog muss den Rest seines Lebens im Arrest in Österreich verbringen.

Friedrich Myconius
1524

hält mit dem „Pfaffensturm“ die Reformation Einzug in Gotha. Der Reformator Friedrich Myconius wird daraufhin als erster evangelischer Pfarrer und Superintendent auf den Plan gerufen, um wieder Ordnung in das Kirchen- und Schulwesen zu bringen.

1515

hält Martin Luther seine erste Predigt in Gotha, was gleichzeitig der Beginn seiner Kirchenkarriere darstellt.

1512

heiratet Lucas Cranach d.Ä. die Tochter eines Gothaer Ratsherrn, Barbara Brengebier.

1366–1369

lässt Landgraf Balthasar den Leinakanal anlegen, um die schwierige Wasserversorgung zu verbessern.

1316

wird die Burg Grimmenstein über der Stadt zum ersten Mal erwähnt.

1247

geht die Landesherrschaft von den Thüringer Landgrafen auf die Wettiner, die Markgrafen von Meißen, über.

1180/1189

erhält Gotha das Stadtrecht.

775

wird Gotha erstmals urkundlich erwähnt. Karl der Große verschenkt den als "villa gotaha" bezeichneten Ort an das Kloster Hersfeld.