Friedrich Myconius

Theologe und Reformator

Friedrich Myconius

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Friedrich Mekum (Myconius ist die von ihm benutzte gräzisierte Form) kämpfte als Franziskanermönch mit Glaubenszweifeln, bis er als Priester in Weimar Martin Luther und seine reformatorischen Ideen kennenlernte. Er schloss sich dem Wittenberger Theologen begeistert an und nahm für den neuen Glauben auch Flucht und Verfolgung in Kauf. Seine mitreißenden reformatorischen Predigten zogen große Menschenmassen an. 1524 wurde er vom Kurfürsten Friedrich dem Weisen nach Gotha beordert, wo nach dem „Pfaffensturm“ das Kirch- und Schulwesen neu geordnet werden musste. Als Superintendent von Gotha kam Myconius dieser Aufgabe sehr gewissenhaft nach. 1527 predigte er im katholischen Düsseldorf; die daraus entstandene Disputation mit dem Franziskanerobservant Heller wurde als „Düsseldorfer Religionsgespräch“ bekannt. Weitere reformatorische Bemühungen führten ihn nach England, Hessen und Sachsen, bis eine Tuberkulose-Erkrankung ihm erst die Stimme raubte und ihn schließlich so schwächte, dass er 1546 in Gotha starb.