Joseph Meyer

Verleger, Lexikograph

Joseph Meyer

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Das „Lexikon“ als Nachschlagewerk oder Wörterbuch ist allseits bekannt. Das ein wichtiger Teil seines Ursprungs in der Residenzstadt Gotha liegt, wohl eher weniger. Am 6. April 1796 wurde Carl Joseph Meyer, Sohn eines Gothaer Schumachers, in Gothas Querstraße geboren. Nach einer Kaufmannslehre in Frankfurt am Main übernahm er die Leitung der väterlichen Textilwarenhandlung und arbeitete später als Handelsgehilfe und Englischlehrer. Am 1. August 1826 gründete er in Gotha das weltbekannte „Bibliographische Institut“ und veröffentlichte noch im selben Jahr die „Bibliothek der Deutschen Klassiker“ mit 150 Bändchen. Kurz darauf folgte die erfolgreiche Atlanten-Serie. Seine schöpferischen Leistungen krönte er mit der Herausgabe eines „Großen Konversationslexikons“ in 52 Bänden, heute vor allem bekannt unter dem Begriff „Meyer‘s Lexikon“.

Als engagierter Publizist und Kämpfer für die universelle Bildung der Bevölkerung gab er später das 17 Bände umfassende Nachschlagewerk „Meyers Universum“ sowie seine „Groschenbibliothek“ heraus.

Bis zu seinem Lebensende 1856 arbeitete er in seinem Verlag und an der Verwirklichung seines umfangreichen Verlagsprogrammes. Man kann mit gutem Gewissen sagen, dass Josef Meyer zu den bedeutendsten Verlegern Deutschlands in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zählt.