Ausstellung
Sonderausstellung im Tivoli Gotha
- Wann:
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Montag, 03.09.2018 - Donnerstag, 27.09.201813.22 Uhr
- Veranstalter:
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Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Telefon: 0361 3792701Bildung vereint e.V.
- Wo:
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Tivoli Gedenkstätte
Am Tivoli 3
99867 Gotha
Eine Ausstellung von Alwin Meyer
Kinder in Auschwitz: Das ist der dunkelste Fleck einer dunklen Geschichte. Sie wurden mit ihren Familien nach Auschwitz verschleppt oder kamen dort unter unvorstellbaren Bedingungen zur Welt.
Mindestens 232.000 Säuglinge, Kinder und Jugendliche im Alter von bis zu 17 Jahren wurden nach Auschwitz deportiert. Allein 216.000 waren Juden, 11.000 Sinti und Roma. Nur wenige haben überlebt. Die Spuren des Erlittenen tragen sie ein Leben lang auf dem Körper und in ihren Seelen. Am Unterarm, Schenkel oder Po eintätowiert, wächst sie mit, die Häftlingsnummer. Auschwitz ist immer da: Die Trennung von den Eltern und Geschwistern, die an ihnen vollzogenen Experimente, der ständige Hunger, die Sehnsucht nach der Familie, einem warmen Federbett, nach Geborgenheit.
Nach der Befreiung kannten manche weder ihren Namen, noch ihr Alter, noch ihre Herkunft. Fast alle waren Waisen. Sie trauten lange Zeit keinem Menschen mehr, waren voller Angst. Die überlebenden Kinder von Auschwitz waren zwar frei. Aber wie leben nach Auschwitz? In quälend langen Jahren mussten sie lernen, das Leben aus einer anderen Perspektive als der des Lagers zu sehen.
Vor allem die kleinen Kinder waren stark vom Lager geprägt. Wenn sie jemand verließ, setzten die jüngeren Kinder das mit dem Tod gleich – eine Erfahrung, die sie im Vernichtungslager täglich hatten machen müssen. Auschwitz blieb in ihnen. Dunkelheit, Gerüche, Gegenstände, Gesichter, die Reaktion der Mitmenschen – alles kann, vieles erinnert an Auschwitz.
„Egal, wie weit du wegläufst, Auschwitz lässt dich und deine Familie nie mehr los.“
David Jozefowicz